ID-Nr. 123
Der Kuss Chloes
aus "Daphnis und Chloé",
Original-Farblithographie, 1961,
42 x 32 cm,
Mourlot 316, Cramer 46,
270 Ex., im Druckvermerk nummeriert und unsigniert
GALERIE FETZER
Sontheimer Straße 18
89567 Sontheim an der Brenz
Tel: +49 (0) 7325-6125
Fax: +49 (0) 7325-4495
E-Mail:
bfetzer(at)galeriefetzer.de oder
Wir haben keine festen Öffnungszeiten.
Bitte vereinbaren Sie einen Termin mit uns -
tagsüber, abends oder am Wochenende
Wir sind für Sie da!
ALLE RECHTE VORBEHALTEN. GALERIE FETZER
ALLE RECHTE VORBEHALTEN. GALERIE FETZER
Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Website stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Daphnis und Chloé
Folge von 42 Farblithographien als Illustrationen zu dem Text von Longus. Das Werk wurde 1961 von Tériade herausgegeben.
26 Lithographien im Format 42 x 32 cm und 16 Doppelseiten von 42 x 64 cm. Das Werk besteht aus zwei Bänden. Die Lithographien wurden bei Mourlot, der Text in der Imprimerie Nationale, Paris, gedruckt.
Auflage:
250 Exemplare, im Druckvermerk von 1 bis 250 nummeriert und signiert
20 Exemplare, außer Handel, im Druckvermerk von I bis XX nummeriert und signiert
Außerdem wurden 60 Exemplare jeder Lithographie mit breitem Rand abgezogen, nummeriert und signiert.
Schon Anfang des Jahres 1952 hatte der Verleger Tériade Chagall vorgeschlagen, den antiken Hirtenroman des griechischen Dichters Longus, „Daphnis und Chloé“, zu illustrieren.
Als Vorbereitung zu den Arbeiten reiste Chagall zweimal an die Schauplätze der Handlung, um sich von den Formen der Landschaft, ihren Farben und dem Licht inspirieren zu lassen. Stationen seiner Griechenland-Reisen waren Athen, Delphi, Olympia und für längere Zeit die Insel Poros. Hier entstanden Landschaftsbilder in Gouache und Pastell und erste Skizzen zu der Geschichte von Daphnis und Chloé.
Daphnis und Chloé ist die Geschichte zweier Kinder, die - von ihren Eltern ausgesetzt – von einer Ziege und einem Schaf genährt werden bis sie gefunden werden und in die Obhut zweier Hirtenfamilien gelangen. Im Traum erfahren Lamon und Dryas, dass die Kinder unter dem Schutz der Götter stehen. Daphnis und Chloé wachsen bei den Hirten auf und hüten Ziegen und Schafe. Die Heranwachsenden entdecken auf etlichen Umwegen ihre Liebe füreinander, während ihre geringe Erfahrung ihnen ständig Streiche spielt. Sie erleben den Wettstreit mit der Konkurrenz, werden entführt und befreit. Sie überstehen das alles unter dem Schutz der Nymphen des Gottes Pan, werden allmählich in der Kunst der Liebe unterwiesen. Sodann wird auch ihre besondere Herkunft entdeckt. Die Geschichte endet mit dem Hochzeitsmahl und der Hochzeitsnacht in der Grotte der Nymphen.
1887
Marc Chagall wird am 7. Juli als ältestes von neun Kindern einer einfachen jüdischen Familie in Witebsk geboren.
1906
Studium bei Jehuda Pen.
1907
Schüler der kaiserlichen Gesellschaft zur Förderung der Künste, St. Petersburg
1908
Schüler von Léon Bakst.
1909
Lernt seine spätere Frau Bella Rosenfeld kennen.
1910
Abreise nach Paris, bezieht dort ein Atelier.
1911
Teilnahme am „Salon des Indépendants“. Bekanntschaft mit Apollinaire, Cendrars, Jacob, Delaunay, Léger, Modigliani und Archipenko.
1913
Lernt durch Apollinaire Herbert Walden kennen.
1914
Erste Ausstellung in der Galerie „Der Sturm“ in Berlin. Weiterreise nach Witebsk, wird dort vom Krieg überrascht.
1915
Heiratet Bella Rosenfeld und zieht mit ihr nach St. Petersburg.
1916
Geburt der Tochter Ida.
Große Ausstellung in Moskau.
1917
Nach der Oktoberrevolution Rückkehr nach Witebsk.
1918
Ernennung zum Kunstkommissar für das Gouvernement Witebsk, gründete Kunstakademie.
1920
Übersiedlung nach Moskau.
1921
Beginnt mit der Autobiographie Mein Leben.
1922
Chagall verlässt Russland. Lernt bei Hermann Struck in Berlin die Technik der Radierung.
Schafft im Auftrag von Paul Cassirer 20 Radierungen für Mein Leben.
Erste Lithographien und Holzschnitte.
1923
Übersiedlung nach Paris.
Beginn der Arbeit an den Radierungen für Gogols Die Toten Seelen im Auftrag von Vollard.
1924
Erste Retrospektive in Paris.
1925
Auftrag von Vollard, La Fontaines Fabeln zu illustrieren.
Arbeitet an den Blättern für Die sieben Todsünden.
1926
Erste Ausstellung in New York.
1928
Arbeit an den 100 Radierungen zu den Fabeln (bis 1930).
1931
Auftrag Vollards das Alte Testament zu illustrieren.
Hierzu Reise nach Palästina.
1932
Reise nach Holland, um Rembrandts graphisches Werk zu studieren.
1933
Retrospektive in der Kunsthalle Basel.
Verbrennung seiner Bilder in Mannheim.
1937
Chagall wird französischer Staatsbürger.
1939
Erhält den Carnegie-Preis.
Der Ausbruch des Krieges unterbricht die 1931 begonnene Arbeit an den Radierungen für Bible, 66 der insgesamt 105 Platten sind radiert.
1941
Abreise in die USA auf Einladung des Museums of Modern Art, New York.
1944
Tod seiner Frau Bella
1945
Lernt Virginia McNeil kennen
1946
Geburt des Sohnes David
Erste Farblithographien für Arabische Nächte
1948
Rückkehr nach Frankreich
Erhält den Internationalen Preis für Graphik auf der Biennale in Venedig
1950
Bekanntschaft mit Fernand Mourlot und Charles Sorlier.
Beginn der jahrzehntelangen Zusammenarbeit im Atelier Mourlot.
Umzug nach Vence, erste Keramiken.
1951
Zweite Reise nach Israel.
1952
Virginia McNeil verlässt Chagall.
Heiratet Valentine (Vava) Brodsky.
1954
Beginn der Arbeit an den Lithographien zu Daphnis und Chloe.
1956
Bible erscheint bei Tériade.
17 Farblithographien für Revue Verve Nr. 33/34.
1957
Ausstellung des graphischen Werks in der Bibliothèque Nationale, Paris.
1958
Glasfenster für die Kathedrale in Metz.
1960
Glasfenster für die Synagoge der Hadassah-Universitätsklinik, Jerusalem
24 Farblithographien für Revue Verve Nr. 37/38.
1963
24 Lithographien für Die Geschichte des Exodus.
1967
Der Zirkus erscheint mit 24 Farblithographien.
Ausstellung im Louvre.
1968
Poèmes erscheint bei Cramer mit Chagalls einzigen Farbholzschnitten.
Weitere Glasfenster.
1969
Grundsteinlegung für das Musée National Message Biblique Marc Chagall, Nizza.
1970
Retrospektive des graphischen Werks in Paris.
Glasfenster für das Fraumünster, Zürich.
1973
Reise nach Moskau und Leningrad. Ausstellung von Lithographien in der Tretjakow-Galerie, Moskau.
1974
Graphik-Ausstellung in Dresden und Ost-Berlin.
1976
Wanderausstellung in Japan.
1977
Chagall erhält das Großkreuz der Ehrenlegion und wird Ehrenbürger von Jerusalem.
1978
Einweihung der Glasfenster in St. Stephan, Mainz.
1979
32 Farbradierungen für Psalmen Davids.
1981
Graphik-Retrospektive in Paris.
1982
Ausstellung der Illustrierten Bücher bei Patrik Cramer, Genf.
1984
Retrospektiven im Centre Pompidou, Paris und in der Fondation Maeght, St. Paul de Vence.
1985
Letzte Farblithographie Dem anderen Licht zu.
Marc Chagall stirbt am 28. März in Saint-Paul-de-Vence.