A.R. Penck
21.06.2020 - 17.07.2020
GALERIE FETZER
Sontheimer Straße 18
89567 Sontheim an der Brenz
Tel: +49 (0) 7325-6125
Fax: +49 (0) 7325-4495
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ALLE RECHTE VORBEHALTEN. GALERIE FETZER
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Ausschnitt aus dem Artikel der Heidenheimer Zeitung vom 17.06.2020
Wilde Szenen im Farbdruck
Worum es bei den Werken von A. R. Penck geht, lässt sich laut Bernhard Fetzer gar nicht so einfach in Worte fassen. „Seine Kunst scheint von allem losgelöst, er steht vollkommen eigenständig da“, sagt Fetzer, in dessen Sontheimer Galerie ab Samstag Arbeiten von Penck zusehen sein werden.
Der Künstler Penck, 1939 unter seinem bürgerlichen Namen Ralf Winkler in Dresden geboren, wurde 1980 aus der DDR ausgebürgert und siedelte in den Westen über. Zuvor war ihm unter anderem der Zugang zu den Kunsthochschulen in Dresden und Berlin verwehrt geblieben. „Penck hat nicht in die DDR gepasst. Er war einfach überhaupt nicht mit dem System kompatibel“, sagt Fetzer. „Beachtlich finde ich dabei vor allem, dass er in diesem Umfeld eine solche künstlerische Ausdrucksstärke entwickeln konnte.“
Penck kehrt zurück
Die gezeigten Werke sind alle aus den späten 1980er-Jahren sowie den frühen 1990ern. Zu dieser Zeit lernten die Galeriebetreiber Bernhard und Christl Fetzer den Künstler kennen und begannen, seine Werke zu sammeln. Bereits vor mehreren Jahren war Penck eine Ausstellung in der Sontheimer Galerie und zuvor auch schon im Heidenheimer Kunstmuseum gewidmet. Nun also befasst man sich in Sontheim zum wiederholten Male mit dem Künstler. „Ich bin wirklich froh, dass die Werke jetzt wieder ans Licht kommen“, sagt Bernhard Fetzer. Zu sehen sind im Rahmen der Ausstellung rund 35 Objekte. Es handelt sich dabei in erster Linie um Siebdrucke, Aquatinta und Holzschnitte. Zu sehen ist auch das Buch „Wallenstein“ mit Papiergüssen von Penck. Dabei illustrierte der Künstler das Buch, indem er nasse Farbe direkt auf das Papier goss und so für jedes Exemplar der nur kleinen Auflage ein einzigartiges Kunstwerk schuf. Weiterhin sind einige besondere Objekte zu sehen, etwa zwei originale Keramiken oder eine Kassette mit CD, auf der auch Penck am Schlagzeug zu hören ist: Der Künstler, 2017 verstorben, war auch Jazzmusiker.
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Vielleicht kann der Gedanke an die „wilden Corona-Zeiten“ ein bisschen dabei helfen, Penck zu verstehen, denn: „Seine Kunst ist wild und urtümlich“, sagt Fetzer nach einigem Überlegen. Tatsächlich erinnern die immer wiederkehrenden Motive in den gezeigten Werken an Höhlenmalerei oder Graffiti. Strichmännchen wie bei der Jagd, wilde Tiere und auch Frauenkörper sind immer wieder zu sehen.
Autor: Philipp Hruschka