ID-Nr. 50950
Couverture
Umschlag
Titelblatt "La Tauromaquia",
Original-Kaltnadelradierung, 1957,
29 x 36 cm (Darstellung), 35 x 50 cm (Blatt),
Bloch 950, Baer 970/B.d, Cramer 100
GALERIE FETZER
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Tauromaquia
26 Aquatinten auf festem Guarro-Velin mit einem von Picasso entworfenem Wasserzeichen, 1959, Bloch 950 – 976, Baer 970 – 998, Cramer 100
Auflage:
263 Exemplare
30 Vorzugsausgaben davon
2 Ausgaben mit einer Suite der 26 Aquatinten auf China,
einer Suite der 28 Aquatinten auf altem Japan,
einer Suite von 28 Abzügen der verworfenen Platten,
einem Abzug der Kaltnadel von den verworfenen Platten, nummeriert 1 und 2
10 Ausgaben mit einer Suite der 26 Aquatinten auf altem Japan,
einer Suite von 28 Abzügen der verworfenen Platten,
einem Abzug der Kaltnadel von den verworfenen Platten, nummeriert 3 und 4
18 Ausgaben mit einer Suite der 26 Aquatinten auf altem Japan, nummeriert 13 bis 30
220 Ausgaben auf festem Guarro-Velin, nummeriert 31 bis 250
10 Ausgaben für die Mitarbeiter auf festem Guarro-Velin, nummeriert I bis X
3 Ausgaben auf festem Guarro-Velin, davon 2 für die Nationalbibliothek Madrid, nummeriert A und B, 1 für die Universitätsbibliothek Barcelona, nummeriert C
„La Tauromaquia“ ist ein Buch über die Kunst des Stiefkampfs, ein Handbuch für Stierkämpfer und Stierkampfbegeisterte. Es wurde 1796 von José Delgado geschrieben, einem berühmten Stierkämpfer. Francisco de Goya hatte bereits 1815 in einer druckgraphischen Folge von 33 Blättern zu diesem Buch die Geschichte des Stierkampfs dargestellt, Picasso schuf 144 Jahre später eine moderne Version.
1927 plante der spanische Verleger Gustavo Gili, die „Tauromaquia“ neu herauszugeben und von Picasso illustrieren zu lassen. Dies kam jedoch nicht zustande. 1956 griff der Sohn Gilis das Vorhaben wieder auf und Picasso akzeptierte die Vorschlag mit Begeisterung. Im April 1957, wenige Tage nach der Ostercorrida in Arles, begann Picasso mit der Arbeit. Der amerikanische Photograph David Douglas Duncan, zu dieser Zeit Picassos Gast in „La Californie“, hat die Entstehung in Wort und Bild festgehalten: „Picasso malte ohne Hast. Er begann ganz einfach auf der linken Seite und malte nach rechts. Er wirkte wie ein mittelalterlicher Schreiber, der eine romantische Erzählung über den Stierkampf niederschreibt… Nur für wenige Gestalten war mehr als ein Pinselstrich nötig. Jede Platte war in einigen Minuten fertig. Wenn er einmal den Pinsel vom Kupfer genommen hatte, war die Malerei darauf fertig, endgültig, für immer.“ Innerhalb von drei Stunden entstanden auf diese Weise 28 Aquatintaplatten.
1881
Pablo Ruiz Picasso wird am 25. Oktober in Málaga geboren. Sein Vater José Ruiz Blasco ist Zeichenlehrer.
1892
Tritt in die Zeichenklasse der Kunstschule La Corogne ein. Erste Zeichnungen von Tauben und Stierkämpfen entstehen.
1897
Eröffnung des Lokals 4 Gats in Barcelona, in dem sich fortschrittlich orientierte Intellektuelle und Künstler treffen. Er erhält in Madrid für das akademisch gemalte Bild Wissenschaft und Mitleid eine Goldmedaille.
1899
Freundschaft mit Jaime Sabartès, seinem späteren langjährigen Sekretär.
1900
Erste Parisreise.
1901
Ausstellung bei Ambroise Vollard, Paris. Beginn der blauen Periode.
1902
Rückkehr nach Barcelona. Mehrere Reisen nach Paris.
1904
Wohnt jetzt ständig in Paris im Bateau-Lavoir. Freundschaft mit Fernande Olivier. Es entsteht die Radierung Das frugale Mahl.
1905/06
Die Radierfolge Saltimbanques entsteht. Die rosa Periode.
1907
Zahlreiche Varianten zu Les Demoiselles d’Avignon.
1908
Bekanntschaft mit Georges Braque. Entwicklung des Kubismus.
1909
Die Galerie Thannhauser, München, zeigt Picasso erstmalig in Deutschland.
1912
Synthetischer Kubismus. Erste Collagen. Vertrag mit Kahnweiler.
1916
Jean Cocteau macht Picasso und Diaghilew miteinander bekannt.Picasso arbeitet an der Aufführung Parade für die Ballets Russes mit.
1917
Reise nach Rom, Neapel, Pompeji mit Olga Koklova. Bekanntschaft mit Strawinsky. Premiere der Parade im Théâtre du Châtelet, Paris.
1918
Heirat mit Olga Koklova.
1920
Picassos und Olga Koklovas gemeinsamer Sohn Paolo wird geboren.
1922
Les Demoiselles d’Avignon für 25.000 Franken verkauft.
1924
Erste Monographie von Pierre Reverdy.
1925
Beteiligung an der Surrealisten-Ausstellung in Paris.
1927
Heimliche Freundschaft mit der noch minderjährigen Marie-Thérèse Walter.
1930
Kauft das Schloss Boisgeloup. Beginnt mit den Radierungen, die später in der Suite Vollard zusammengefasst werden. Ihre Themen: Kunst, Liebe, und der Konflikt zwischen den Geschlechtern. Die Gestalt des Minotauros wird zum Alter Ego des Künstlers, der Stierkampf zum Synonym für den Geschlechterkampf.
1931
Ausstellungen in Paris und London: Thirty Years of Pablo Picasso.
1933
Collage und Zeichnungen für das erste Heft der Zeitschrift Minotaure.
1935
Picassos Geliebte Marie-Thérèse Walter bringt eine Tochter zu Welt: Maya. Picasso verlässt Marie-Thérèse. Die Radierung Minotauromachie entsteht als das einzige Werk in der „schlimmsten Zeit meines Lebens“ (Picasso).
1936
Spanischer Bürgerkrieg. Picasso bekennt sich zur republikanischen Regierung, radiert die anti-francistische Bilderfolge: Traum und Lüge Francos. Freundschaft mit Dora Maar.
1937
Für den spanischen Pavillion auf der Pariser Weltausstellung malt Picasso das Anti-Kriegsbild Guernica.
1939
Große Ausstellung im Museum of Modern Art, New York: Picasso. Forty Years of his Art.
1941
Er bleibt in dem von den Deutschen besetzten Paris; schreibt das Drama in sechs Akten Wie man Wünsche beim Schwanz packt.
1943
Freundschaft mit François Gilot.
1944
Picasso wird Mitglied der Kommunistischen Partei Frankreichs.Retrospektive auf dem Salon d’Automne (Salon de la Libération).
1945
Beginnt sich intensiv mit der Lithographie zu beschäftigen, druckt bei Fernand Mourlot, Paris.
1946
Große Retrospektive im MOMA, New York: Picasso. Fifty Years of his Art.
1947
In Vallauris entstehen seine ersten Keramiken. Sie zeigen hauptsächlich arkadische Motive wie etwa Faunsköpfe, später kommen Stierkampfdarstellungen hinzu. François bringt den gemeinsamen Sohn Claude zur Welt.
1948
Das erste Originalplakat entsteht als Werbung für Produkte aus Vallauris. Bis 1964 wird Picasso für jede Sommersaison ein bis zwei unterschiedliche Plakate neu entwerfen.
1949
Louis Aragon wählt die Lithographie einer weißen Taube für das Plakat des ersten Weltfriedenskongresses in Paris aus. Dieses Motiv wird äußerst populär. Picasso nennt seine Tochter Paloma (Taube). Ihre Mutter ist François Gilot.
1954
Tod von Derain und Matisse. Ausstellung im Maison de la Pensée Française.
1955
Olga Koklova stirbt.Retrospektive im Musée des Arts décoratifs, Paris. Henri-Georges Clouzo dreht den Dokumentarfilm Mystère Picasso. Picasso-Ausstellungen in Köln, München und Hamburg.
1960
Retrospektive in der Tate-Gallery in London.
1961
Picasso heiratet im Alter von 80 Jahren Jaqueline Roque in Vallauris.
1962
Ausstellung im Museum of Modern Art, New York: Picasso. An American Tribute.
1963
Tod von Georges Braque und Jean Cocoteau. Eröffnung des Picasso-Museums in Barcelona.
1965
François Gilot und Carlton Lake veröffentlichen das Buch Leben mit Picasso. Picasso erkrankt und wird operiert.
1966
Tod von André Breton. Retrospektive Hommage à Pablo Picasso im Grand und Petit Palais, Paris. Zahlreiche stark erotisch geprägte Radierungen entstehen. Sie sind charakteristisch für sein Alterswerk.
1971
Picasso ist der erste lebende Künstler, dem die Ehre zuteil wird, im Louvre ausgestellt zu werden.
1973
Picasso stirbt am 8. April in Mougins bei Cannes.