In meinen Arbeiten gibt es viele Gegensatzpaare: Linie und Fläche, offener und geschlossener Raum, durchsichtige und undurchsichtige Elemente, eckig und rund, glatt und rau, und viele andere. Und so gehe ich auch an das Material heran.
Ich finde er interessant, etwas damit zu tun, das nicht in diesem Material angelegt ist. Dass also etwa Glas, das eine trennende Funktion hat, auch gleichzeitig durchsichtig ist. Dass eine gebrochene Kante wie eine Linie ist. Dass ich das Metall beim Schleifen abhäute und so für das Licht empfänglich mache. Das sind unterschiedliche gegenläufige Bewegungen, die für mich wichtig sind, um einen Dialog herzustellen.

Camill Leberer im Gespräch mit Rasmus Kleine, BLICKWECHSEL 2010

Camill Leberer

  • 1953 geboren in Kenzingen/Brsg.
  • 1978-1984 Studium der Bildhauerei an der Staatl. Akademie der Bild. Künste, Stuttgart
  • 1979 Akademiepreis
  • 1984 Stipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg
  • 1985 Preisträger im Forum Junger Kunst
  • 1987-1988 Dozent für Bildhauerei an der Fachhochschule für Gestaltung Pforzheim
  • 1988 Stipendium der Villa Massimo, Rom
  • 1990 Dozent an der Fachhochschule Trier
  • 1990 Förderpreis der Stadt Stuttgart
  • 1991-1992 Gastprofessur an der Staatl. Akademie der Bild. Künste, Stuttgart
  • 2008 Peter-Hans-Hofschneider-Preis
  • 2011 Artist in residence Sanskriti Foundation, New Delhi, Indien
  • 2016 Artist in residence Beijing, China
  • 2021 Nominierung Sparda-Preis, Kunstmuseum Stuttgart

Er lebt und arbeitet in Stuttgart.