Werke

Indem der Betrachter selbst eine Skulptur in Schwingung versetzt, kann er erfahren, dass das bildhauerische Material Metall nicht, wie er eigentlich erwartet, nur massiv, schwer und formstabil, sondern vielmehr elastisch, spannungsgeladen und beweglich sein kann, wenn es entsprechend ausgeformt ist. Dabei versuche ich, die Schwingungen so langsam, wie möglich werden zu lassen, indem ich die Form so weit in den Raum spanne, wie es die Statik gerade noch erlaubt.

Erst wenn die Skulptur derart gedehnt ist, schwingt sie langsam genug und lässt dann die Schwingungen mit den Sinnen wahrnehmen und mit der Seele empfinden.

 

Meine Skulpturen nehmen eine beinahe perfekte geometrische Gestalt an (Kugel, Kegel, Kubus etc.), wenn sie sich „im Ruhezustand“ und im Schwerefeld der Erde befinden.
Sie entwickeln dabei eine besondere Ästhetik: Der Betrachter erahnt, dass das Werk mehr in sich trägt, als er zunächst wahrnimmt, vielleicht nimmt er auch die innewohnende Spannung wahr, die die Skulptur von der Schwerkraft befreit hat.

Doch indem er – durch einen kleinen Impuls – die Arbeit aus der Ruhe befreit, kann auch beim Akteur eine (innere) Schwingung entstehen, nämlich Staunen, Begeisterung und Freude.