Nicholas Bodde

Immer steht die Farbe mit ihrer Ausdruckskraft und Sinnlichkeit im Zentrum meines Schaffens.

Mit nuancenreichem Zusammenklang der Farbtöne, verschiedenartigen Oberflächen, intuitiver Farbwahl und der Freude am Experiment verdichte ich in meiner Farbmalerei Dynamik und ein komplexes Kolorit zu melodischen, klangvollen Kompositionen.

Nicholas Bodde

Nikola Dimitrov

Als Maler und Pianist interessiert mich das Wechselspiel zwischen Musik und Malerei. Das Anliegen meiner Arbeiten ist es, Musik mit einer bildnerischen Sprache sichtbar zu machen. Ausgangspunkt für die Findung einer eigenen Bildsprache war die Zusammenarbeit mit dem deutschen Komponisten Gerhard Stäbler. Die zu seiner Musik im Malprozess spontan entstandenen Farblinien und Gitterraster dienten der späteren Inspiration für die sich entwickelnde charakteristischen Gestaltungsmerkmale der Arbeiten: Wiederkehrende Strichreihungen, horizontale, vertikale und diagonale Überlagerungen, die vielfältige Strukturen und Muster entstehen lassen. Diese geben den Bildern eine innere Ordnung, in denen Melodien, Rhythmen, Takte, Pausen, Synkopen und Mehrstimmigkeit mitschwingen. In den schwarz-weiß-grauen Arbeiten zeigt sich vor allem die Vorliebe zum rhythmischen Geschehen auf dem Bildgrund. Die Werke mit farbigen Lineaturschichten heben hingegen Gestik, Klang und Emotionalität hervor. In den Bildern schwingen nicht nur bekannte Kompositionen, sondern auch eigene Klänge und Melodien. Insofern sind die Arbeiten als ein Wechselspiel aus musikalischer und malerischer Inspiration zu betrachten.

Nikola Dimitrov

Friedhelm Falke

Der beiläufige Blick des Alltags ist Ausgangspunkt des malerischen Schaffens von Friedhelm Falke. Raumilluminationen, Wandfärbungen oder das Ineinanderfließen von Licht und Raum als kurze, kaum bewusst wahrgenommene Eindrücke von leeren Räumen, dunklen Garagen oder nächtlichen Fenstern im Vorbeigehen verarbeitet Falke zu abstrakten Kompositionen. In der Vergegenwärtigung flüchtiger und unbewusster Momente reduziert er die Wirklichkeit auf den Dreiklang von Farbe, Form und Fläche. Wie ein Echo dringen die Erinnerungen an periphere Orte, Architektur und Lichtlandschaften durch die malerische Struktur seiner geometrischen Farbflächen hindurch. Doch zielt Falke nicht auf raum- und gegenstandsbezogene Assoziationen ab. Seine Bilder sind Interpretationen des erinnerten Sehens. Die malerische Verdichtung der Realität in lasierte Farbräume, die von kontrastreichen Partien durchbrochen werden, geben das Sehen und Erinnern als Konstrukt selbst zu erkennen.

Ursula Schöndeling , Heidelberger Kunstverein , 8.2018