Künstler
Gerhard Frömel
Meine dreidimensionalen Objekte und Installationen bestehen aus Einzelteilen, immer auf zwei und manchmal auch auf mehreren Ebenen positioniert. Sie als Betrachter können mit der Veränderung Ihres Standortes optische Verschiebungen, Trennungen und Verbindungen von flächigen oder linearen Elementen auslösen und dabei eine Vielfalt von Formen und Illusionsräumen erzeugen, zwischen zwei- und dreidimensionalem Erleben wechseln. Ähnliche Erfahrungen kann man auch bei bewusstem Erleben einer Stadt, einer Landschaft machen. Jeder Schritt bewirkt eine optische Veränderung: Einzelne Bauwerke verschmelzen und reduzieren sich zu einer Wand, weit voneinander getrennte Bau-und Landschaftsteile lassen sich scheinbar auf eine Ebene bringen. Berge wechseln ihr Gesicht …schon ein minimaler Schritt – physisch und geistig – kann die Sicht auf die Welt enorm verändern…
ES IST WAS WIRD…
Gerhard Frömel
Rasso Hecker
Yeunhi Kim
Transparenz – Transzendenz
„Durch den bewussten Verzicht auf die detaillierte Farbnuance, richtet sich der Fokus auf die betrachtete Natur.“
Die Beschäftigung mit „Natur“ ist immer subjektiv.
So geht es mir um die dem Blick im Alltag verborgenen Schönheiten der vergänglichen, jedoch sich ewig erneuernden Natur.
Im Detail sind es die Kräfte die alles hervorbringen was uns umgibt: Wasser, Erde, Luft, das Wachstum…
und nicht zuletzt die Verbundenheit zum Menschen, als Teil eines Ganzen, eine Sehnsucht nach dem verlorenen Paradies.
Und dann möchte ich meine Arbeiten in ihrer Erscheinung als Gegenstück sehen zu einer sich selbst vernichtenden Konsumgesellschaft, in welcher die Maßstäblichkeit verloren gegangen ist. Also Schlichtheit als Kraft gegen vermeintliche Vielfalt.
YeunHi Kim
Imi Knoebel
Klaus Wolf Knoebel verbringt seine Kindheit bei Dresden und zieht 1950 mit der Familie nach Mainz. 1964 bis 1971 studiert er bei Beuys an der Kunstakademie Düsseldorf. Engen Kontakt pflegt er zu Palermo (1974 gemeinsame USA-Reise).
Ausgehend von Malewitschs Schwarzem Quadrat, 1915, und dessen Text „Die gegenstandslose Welt“ (1922) entwickelt Knoebel eine formal wie farbig minimalisierte Malerei, welche den Rahmen des klassischen Tafelbildes sprengt und sich in den Raum öffnet. In Fotografie und Video experimentiert er mit den immateriellen Eigenschaften des Lichts.
Ab 1975 entstehen freiere Formen, und Knoebel beginnt, mit dem ganzen Spektrum der Farben zu arbeiten, welche heute das Zentrum seines Schaffens bilden. Assemblagen aus vorgefundenen Alltagsstücken ergänzen das vielschichtige, mit intermedialen Bezügen und seriellen Verfahrensweisen operierende Werk. Es geht Knoebel vor allem um das Zusammenspiel und die autonome Wirkung von Farbe, Form, Material und räumlicher Situation.
Dr. René Hirner
Bim Koehler
Grundsätzlich fasziniert Koehler die Frage, wie Farbe sich überhaupt ereignet. Bim Koehler setzt Farbe nicht ein, sondern er lässt in seinen Bildern Farbe entstehen. Seine Werke sind Manifeste dieses Entstehungsprozesses.
Dr. Tobias Hoffmann, Berlin