Daphnis und Chloé

Folge von 42 Farblithographien als Illustrationen zu dem Text von Longus. Das Werk wurde 1961 von Tériade herausgegeben.

26 Lithographien im Format 42 x 32 cm und 16 Doppelseiten von 42 x 64 cm. Das Werk besteht aus zwei Bänden. Die Lithographien wurden bei Mourlot, der Text in der Imprimerie Nationale, Paris, gedruckt.

Auflage:

250 Exemplare, im Druckvermerk von 1 bis 250 nummeriert und signiert

20 Exemplare, außer Handel, im Druckvermerk von I bis XX nummeriert und signiert

Außerdem wurden 60 Exemplare jeder Lithographie mit breitem Rand abgezogen, nummeriert und signiert.

Schon Anfang des Jahres 1952 hatte der Verleger Tériade Chagall vorgeschlagen, den antiken Hirtenroman des griechischen Dichters Longus, „Daphnis und Chloé“, zu illustrieren.

Als Vorbereitung zu den Arbeiten reiste Chagall zweimal an die Schauplätze der Handlung, um sich von den Formen der Landschaft, ihren Farben und dem Licht inspirieren zu lassen. Stationen seiner Griechenland-Reisen waren Athen, Delphi, Olympia und für längere Zeit die Insel Poros. Hier entstanden Landschaftsbilder in Gouache und Pastell und erste Skizzen zu der Geschichte von Daphnis und Chloé.

Daphnis und Chloé ist die Geschichte zweier Kinder, die – von ihren Eltern ausgesetzt – von einer Ziege und einem Schaf genährt werden bis sie gefunden werden und in die Obhut zweier Hirtenfamilien gelangen. Im Traum erfahren Lamon und Dryas, dass die Kinder unter dem Schutz der Götter stehen. Daphnis und Chloé wachsen bei den Hirten auf und hüten Ziegen und Schafe. Die Heranwachsenden entdecken auf etlichen Umwegen ihre Liebe füreinander, während ihre geringe Erfahrung ihnen ständig Streiche spielt. Sie erleben den Wettstreit mit der Konkurrenz, werden entführt und befreit. Sie überstehen das alles unter dem Schutz der Nymphen des Gottes Pan, werden allmählich in der Kunst der Liebe unterwiesen. Sodann wird auch ihre besondere Herkunft entdeckt. Die Geschichte endet mit dem Hochzeitsmahl und der Hochzeitsnacht in der Grotte der Nymphen.